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Manuelle Medizin bei Kindern Kurs A Atlastherapie 1 + Diagnostikkurs 1 - Gesamtseminar

Die Halswirbelsäule als Tragpfeiler des Kopfes und Verbindungsglied zwischen Kopf und Rumpf ist der beweglichste, aber auch der empfindlichste Teil der Wirbelsäule. Die auf engem Raum angeordnete unmittelbare Nachbarschaft von lebenswichtigen Blutgefäßen und Nervenbahnen, von Muskeln, Bändern, Wirbelkörpern und Wirbelgelenken einerseits sowie die dichte Verknüpfung der Nervenzellen des oberen Rückenmarkes mit dem Gehirn andererseits machen die Halswirbelsäule besonders anfällig für Verletzungen, Fehlbelastungen und Funktionsstörungen unterschiedlicher Ursache.
Die bekannten Folgen solcher Veränderungen sind u. a. Nacken- und Kopfschmerzen, Bewegungseinschränkung und Leistungsabfall, vielfach auch neurologische Symptome wie Schwindel, Ohrgeräusche, Gangstörungen sowie Beeinträchtigung des Seh- und Hörvermögens.
Seit langem werden chirotherapeutische und physiotherapeutische Verfahren zur nichtmedikamentösen Behandlung solcher Störungen eingesetzt. Allerdings sind hierbei aufgrund der anatomischen Besonderheiten der Halswirbelsäule die Möglichkeiten hinsichtlich der Wirksamkeit und des Risikos begrenzt.

Status: Plätze frei Plätze frei

Kursnr.: 2009-044KA

Beginn: Mi., 16.09.2020, 09:00 Uhr

Dauer: 4 Tage, 41 UE

Kursort: DIAKOVERE Akademie Hauptgebäude; Raum 002; 2. OG

Gebühr: 595,00 € / ÄMKA/MWE-Mitglied: 550,00 €

Zielgruppe: Zur Kursteilnahme sind nur approbierte Ärzte mit abgeschlossener Weiterbildung in Manuelle Medizin bei einer von der ÄMKA anerkannten Schule (DGMM, SAMM und ÖÄMM) zugelassen. Die Qualifikationen müssen bei der Kursanmeldung schriftlich nachgewiesen werden.

Inhalte/Lernziele: Eine Ausnahme bildet die Atlastherapie nach Arlen. Diese Methode ist nicht nur außerordentlich wirksam, sondern auch wesentlich schonender als herkömmliche manuelle Techniken. Vor allem aber ist die Atlastherapie nach Arlen nicht mit einem behandlungstypischen Risiko behaftet, weswegen sie bedenkenlos bei Erwachsenen ebenso eingesetzt werden kann wie bei Kindern und Säuglingen.
Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Atlastherapie nach Arlen haben das manualmedizinische Indikationsspektrum über die Schmerztherapie und Rehabilitationsmedizin hinaus um neurologische und neuropädiatrische Krankheitsbilder erweitert.

Die manualmedizinische Behandlung bei Kindern entwickelte sich aus den Erfahrungen mit erwachsenen Patienten, deren physische und psychische Voraussetzungen mit denen des Kindes nicht vergleichbar sind. Es lassen sich daher die klassischen manualmedizinischen Behandlungstechniken nicht ohne weiteres auf Kinder übertragen, auch wenn Kind und Erwachsener vergleichbaren anatomischen und neurophysiologischen Gesetzmäßigkeiten unterliegen.
Die diagnostische und therapeutische Vorgehensweise bei Kindern erfordert eine sorgsame Anpassung an Alter und Entwicklungsstand. So unterscheidet sich beispielsweise die neurophysiologische und funktionsdiagnostische Beurteilung eines Säuglings und auch dessen Behandlung grundlegend von der des Vorschulkindes oder Schulkindes.

In den Kursen zur Manuellen Medizin bei Kindern werden folgende Kenntnisse vermittelt:
1. altersbezogene neurophysiologische Entwicklungsstände und deren pathologische Abweichungen
2. altersphysiologische Merkmale und Normvarianten des Bewegungssystems und deren pathologischen Abweichungen
3. Differenzierungskompetenz bei der Frage „zentrales Geschehen oder periphere Dysfunktion?“
4. Anwendung „atraumatischer“ Behandlungstechniken: chirotherapeutische Griffe, die dem Kind angepasst sind, sowie verschiedene Weichteiltechniken, Einbindung der Atlastherapie nach Arlen in die Behandlung
5. Behandlungskonzepte am praktischen Beispiel (Patientenvorstellung)

Inhalt Atlastherapie 1:
- Atlastherapie als neurophysiologisches Behandlungskonzept
- Die Metamerdiagnostik ( theoretische Grundlagen )
- Embryologie und Anatomie des zervikookzipitalen Überganges
- Kopfgelenke als sensorische Schlüsselregion
- Halsrezeptoren – Eigenwahrnehmung – Raumorientierung
- Stellungsvarianten des Atlas – anatomische Erörterung
- Palpatorische Stellungsdiagnostik des Atlas
- Druckpunktdiagnostik Kopfgelenke / Kiefergelenke
- Darstellung des therapeutischen Atlasimpulses
- praktische Übungen am Impulssimulator
- Systemtheoretische Aspekte, das interdisziplinäre Dysfunktionsmodell
- Impulstraining am Simulator
- Spezielle Röntgentechnik des zervikothorakalen Überganges
- Radiologische Stellungsanalyse des Atlas
- Röntgenfunktionsanalyse der HWS nach Arlen im Vergleich Gutmann mit praktischer Übung
- ermitteln der therapeutischen Impulsrichtung aus dem a.p.-Röntgenbild des Atlas
- Kombination Atlastherapie mit andern Therapieformen ( manuelle Therapie, Neuraltherapie, Akkupunktur, Osteopathie, myofasciale Lösetechniken
- Drei-Zeichen-Test zur Diagnostik der Atlastherapierichtung

Inhalt Kinderkurs A:
- Neurophysiologische Vorgänge, Informationstheorien
- Die normale Entwicklung des Säuglings im ersten Lebensjahr (Meilensteine der Entwicklung)
- Physiologische Entwicklung der Hände
- Lagereaktionen nach VOJTA
- abnormale Lagereaktionen nach VOJTA
- Frühkindliche Reflexe und Reaktionen
- Manualmedizinische Anamnese und Diagnostik beim Säugling
- Patientendemonstration

Die Kurse in Atlastherapie und Manueller Medizin bei Kindern in Hannover werden in Kooperation mit der Ärztegesellschaft für Manuelle Kinderbehandlung und Atlastherapie durchgeführt. Weitere Infos auch unter Ärztegesellschaft für Manuelle Kinderbehandlung und Atlastherapie e.V. (ÄMKA)

Hinweis: Die Atlastherapiekurse sollten vor Beginn der Kinderkurse abgeschlossen sein oder können alternativ parallel zu den Kinderkursen absolviert werden. Sie umfassen in den Kinderkursen A und B die ersten beiden Tage der Kursdauer. Für bereits ausgebildete Atlastherapeuten/-therapeutinnen verkürzt sich die Kursdauer für die Kinderkurse A und B entsprechend.
Die Diagnostikkurse A+B sind Voraussetzung für die Teilnahme an den Therapiekursen C+D.

Die ermäßigten Preise (*) gelten nur für MWE- und ÄMKA-Mitglieder.

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Datum
16.09.2020
Uhrzeit
09:00 - 18:00 Uhr
Ort
Anna-von-Borries-Str. 1-7, DIAKOVERE Akademie Hauptgebäude; Raum 002; 2. OG
Datum
17.09.2020
Uhrzeit
09:00 - 18:00 Uhr
Ort
Anna-von-Borries-Str. 1-7, DIAKOVERE Akademie Hauptgebäude; Raum 002; 2. OG
Datum
18.09.2020
Uhrzeit
09:00 - 18:00 Uhr
Ort
Anna-von-Borries-Str. 1-7, DIAKOVERE Akademie Hauptgebäude; Raum 002; 2. OG
Datum
19.09.2020
Uhrzeit
09:00 - 15:00 Uhr
Ort
Anna-von-Borries-Str. 1-7, DIAKOVERE Akademie Hauptgebäude; Raum 002; 2. OG




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